Marike Schuurman, Presenchen, 2017
Mit dem Leitmotiv was zwischen uns steht hat der EMOP Berlin 2025 Museen, Ausstellungshäuser, Galerien, Projekträume und Kunsthochschulen eingeladen, Ausstellungsprojekte vorzustellen und in den Festivalmonat einzubringen, mit denen die Fotografie als ein Projekt entworfen wird, mit dem soziale und gesellschaftliche Realität beschreibbar wird.
Marike Schuurmans KOHLE beleuchtet die sozialen und ökologischen Folgen des Braunkohleabbaus in der DDR. Dörfer wurden ohne Bürgerbeteiligung abgerissen, Gemeinschaften zerstört, und Krater hinterlassen. Diese Eingriffe verursachten physische Schäden und soziale Wunden.
Kohle – Diese Serie dokumentiert verlorene Dörfer und Gemeinschaften. Fotografiert mit der von Marike Schuurman entwickelten ‘Reclaiming Negatives’-Technik, spiegeln die melancholischen Bilder den Verlust wider. Findlinge, als Gedenksteine an den ehemaligen Dörfern platziert, stehen als stumme Zeugen des zerbrochenen Zusammenhalts.
Toxic – Die zweite Serie zeigt die ökologischen Folgen. Zurück bleiben giftige Krater, die sich mit Wasser füllen. Polaroidaufnahmen zukünftiger Seen in der Lausitz, entwickelt im sauren Wasser, zeigen faszinierende Farben und Texturen – doch diese Gewässer sind noch nicht lebensfähig.
Beide Serien verdeutlichen die Arroganz des Menschen, die Natur beherrschen zu wollen. Die Ausstellung warnt vor den Gefahren unseres Umgangs mit dem Planeten.
